Nachdem ich meinen CTC nun auf Sailfish geupdated habe benötige ich die Einstellungen
für die Opensource Software „slic3r“ und „Replicatorg“.
Klar kann man auch weiterhin die Makerbot Software nutzen, allerdings hat diese nicht so viele Einstellungsmöglichkeiten.
Grad wenn es darum geht unterschiedliche Materialien in unterschiedlichen Qualitäten zu Drucken benötigt man am besten für jedes Material
das passende Druckprofil. Der Slic3r und der Replicatorg in zusammenarbeit bringen weitaus bessere Druckergebnisse zustande als der Makerbot
es in seiner Software schafft. Es ist nur sehr wichtig diverse Einstellungen vorzunehmen, da Slic3r anders als der Makerbot nur GCode Dateien erstellt.
Diese Gcode Dateien kann der CTC nicht direkt interpretieren, weswegen ein weiterer Step über Raplicatorg erfolgen muss, um die GCode Dateien in das passende, für den Drucker verständliche, Dateiformat .x3g zu bringen.
Schauen wir uns zunächst mal die Slic3r Settings an.
Hier finden wir die wesentlichen Menüpunkte „Plater“ „Print Settings“ „Filament Settings“ und „Printer Settings“
Plater :
Hier sehr ihr euer Druckbett mit eurer geladenen STL. In meinem Screenshot ist keine Druckdatei geladen, entsprechend ist das Druckbett hier noch leer.
Auf der rechten Seite sehr ihr die Einstellungen wie ich grad Drucken würde. Ich habe z.b. alle Konfigurationsfiles PLA-Schwarz benannt.
Print Settings :
Layers and perimeters :
Hier sieht man direkt die ersten Einstellungsmöglichkeiten für die ersten Druckeinstellungen.
Ich Drucke hier z.b. mit einer Schichthöhe „Layer height“ von 0.3mm. Ein Freund von mir schafft hier mit dem
CTC erstaunliche 0.05mm Schichthöhe zu drucken. Zum start solltet ihr allerdings erstmal mit 0.3mm testen bis ihr den
Dreh raus habt. Anders als bei der Makerbotfirmware gibt es beim Slic3r die Möglichkeit für den ersten Layer (die untere Schicht auf dem Druckbett)
eine andere Schichthöhe zu wählen. Das kann manchmal sehr sinnvoll sein.
Ich werde jetzt nicht auf jeden Parameter eingehen den man hier einstellen kann. Die Einstellungen können von Drucker zu Drucker unterschiedlich sein.
Wenn ihr meine Einstellungen übernehmt, sollte ein Startdruck möglich sein und ihr könnt durch das ändern diverser Parameter eure Druckqualität selbst
durch ausprobieren beeinflussen.
WICHTIG : Nachdem ihr die Einstellungen geändert habt, müsst ihr unbedingt auf speichern klicken.
Dazu bitte das Diskettensymbol anklicken. Hier werdet ihr festellten das ihr einen Namen für das Profil angeben könnt.
Das ist insbesondere dafür gedacht, das ihr für verschiedene Filamente, oder Druckqualitäten unterschiedliche Einstellungen nutzen könnt
und diese dann später ganz einfach per Auswahl anwählen könnt.
Filament Settings :
Filament :
Hier geben wir insbesondere die Filamentinformationen an.
Die Farbe muss nicht ausgewählt werden, kann aber.
Diameter beschreibt die Filamentdicke, den Durchmesser.
Extrusion multiplier sagt wie viel mehr oder weniger Filament er extrudieren soll.
Geben wir hier einen Wert über 1 an, in meinem Fall 1.15 wird der Makerbot etwas mehr Filament durch die Düse drücken.
Werte unter 1 entsprechend weniger Filament. Das ist manchmal notwendig.
Printer Settings :
General :
Nun sind wir im eigentlichen Druckermenü.
Hier müssen wir die ganzen Einstellungen machen die dem Slic3r die Informationen geben wie er mit unserem Drucker am
einfachsten umzugehen hat. Hier ist es echt schwer im Internet vernünftige Informationen zu bekommen. Diese Informationen
bekommt man ganz gern nur von Freunden oder bekannten weitergegeben welche ebenfalls diesen Drucker nutzen. In meinem
Fall habe ich diese Informationen wieder von Marco bekommen, der nach seinen Aussagen ebenfalls fast wahnsinnig geworden ist auf der suche danach.
Jetzt ist es absolut wichtig auf den Button „Set“ zu drücken, welcher die Einstellungen für das Druckbett beinhaltet (Bed shape)
Hier müsst ihr Rectangular auswählen.
Size : x: 225 y: 145
Origin : x 112.5 y: 72.5
Custom G-code :
Der Drucker benötigt für die Arbeit ein paar Steuerbefehle vor und nach dem Druck.
Im Grunde alles was vor Druckbeginn passieren muss. Wie zum Beispiel das Druckbett und den Extruder aufheizen,
Die Startposition anfahren usw usw……
Ebenso braucht er einige Steuerbefehle nach dem Druck.
Auf dem Screenshot sind nicht alle Steuerbefehle erfasst. Ich will euch das auch nicht abtippen lassen. Den entsprechenden G-Code für Start und Ende findet ihr hier ebenfalls.
Start G-code :
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 |
T0; set primary extruder M73 P0; enable show build progress M109 S[first_layer_bed_temperature] T0; heat bed up to first layer temperature M104 S[first_layer_temperature_0]; set nozzle heater to first layer temperature ;M104 S[first_layer_temperature_1] T1; set nozzle heater to first layer temperature on second extruder M6 T0 M103; disable RPMs G21; set units to mm G162 X Y F6000; home XY axes maximum G161 Z F9000; home Z axis minimum G92 Z0; set Z to 0 M132 X Y Z A B; Recall stored home offsets G90; set positioning to absolute G1 Z30; move Z to waiting height G1 X-95 Y-73 Z30 F14000; move to waiting position (front left corner of print bed) G130 X0 Y0 A0 B0; set stepper motor vref to lower value while heating M6 T0; wait for bed and extruder to heat up G130 X127 Y127 A127 B127; set stepper motor vref to defaults M108 T0 R3; set extruder speed G92 E0; set E to 0 G90; use absolute coordinates M320; acceleration enabled for all commands that follow G1 Z[first_layer_height] F6000.000; move to first layer height G1 X100 Y-73 F14000.000; move to front right corner of bed G1 X-90 Y-73 E24 F2000.000; extrude a line of filament across the front edge of the bed G4 P2000; wait for ooze to slow G1 Z0 F6000.000; lower nozzle height to 0 G1 X-95; wipe nozzle G1 Z[first_layer_height] F6000.000; set nozzle to first layer height G1 F12000; ensure fast travel to first print move G92 E0; set E to 0 again |
End G-Code :
1 2 3 4 5 6 7 8 |
M73 P100 ; end build progress G0 Z150 G162 X Y F2500; home X and Y axes M18; disable all stepper motors M109 S0 T0; set bed temperature to 0 M104 S0 T0; set extruder temperature to 0 M70 P5; Display "We <3 Making Things!" message M72 P1; Play Ta-Da song |
Extruder 1 :
Hier finden wir die Einstellungen die wir für die Extruder benötigen.
Wenn ihr am CTC oder am Flashforge noch nicht die Noozle getauscht habt, solltet ihr eine 0.4mm Noozle haben.
Ich z.b. habe bereits eine neue. Ich habe momentan entsprechend eine 0.5mm Noozle verbaut. Eine 0.3mm Noozle sollte ebenfalls möglich sein,
allerdings bin ich mir dabei noch nicht sicher ob der Extruder genügend Kraft hat das Filament durch die Noozle zu drücken.
Im großen und ganzen könnt ihr die Werte von mir ebenfalls wieder übernehmen. Die Retraction beschreibt den Vorgang beim verfahren bzw. beim Layer wechseln.
Wenn der Drucker eine neue Schicht beginnt wird er den Druckkopf zur Startposition der neuen Schicht bewegen. Damit er uns aber bei der Fahrt zum Startpunkt nicht
das ganze Druckobjekt mit Restfilament, welches aus der Düse sabbert, vollklebt sagen wir Ihm er soll doch sein Filament etwas zurückziehen um die Düse leer zu machen.
Die Einstellungen beim zweiten Extruder sind meist identisch.
Das war es zum Thema „Einstellungen“ im Slic3r.
Ihr solltet eure Einstellungen etwas anpassen. Nicht jeder Drucker ist gleich. Spielt etwas damit rum.
Die Grundeinstellungen um losdrucken zu können habt ihr nun.
Stl laden und exportieren.
Nun können wir unsere zu druckenden Objekte laden.
Dazu klicken wir oben auf den Button „Add“ und wählen die STL Datei aus.
Nun seht ihr auf der virtuellen Druckplatte euer Objekt welches ihr geladen habt.
Ihr könnt es euch von allen Seiten anschauen indem ihr mit gedrückter Umschalttaste und der Maus euch um das Objekt bewegt.
Auf der rechten Seite wählt ihr nun aus mit welchem Profil das Objekt gesliced werden soll.
Wenn ihr euch nun mal durch die Ansichten „3D,2D,Preview,Layers“ bewegt, werdet ihr sehen wie der Slicer euer Objekt in einzelne Schichten geschnitten hat.
Das ihr unter „preview“ auch seht wo er euch einen Support andruckt ist sehr nett. Als Support wird das Stützmaterial bezeichnet, welches ihr nach dem Druck einfach wegbrechen könnt.
Es wird bei manchen Objekten aber benötigt, grad wenn in Höheren schichten überhänge gedruckt werden müssen.
Im Screenshot hier sieht man die grünen abschnitte. Das ist der Support den der Drucker hier nutzt um die obere Rundung sauber drucken zu können.
Nun müssen wir die GCode Datei noch exportieren. Dazu klicken wir auf der Rechten Seite auf „Export G-Code“.
Nun den GCode abspeichern.
Nun sind wir fertig. Das zu druckende Objekt ist als GCode gewandelt und kann nun im Replicatorg geladen werden und an den Drucker übertragen werden.
Das Thema Replicatorg werde ich noch gesondert behandeln.
Hier sind nämlich für den CTC oder Flashforge noch wichtige Einstellungen zu machen.
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